16. Benefizkonzert in der Folkwang Universität der Künste

Ertrag zu Gunsten von 5 Stipendien für Folkwang-Studierende und des Dorle-Streffer-Hospizes

Frühlingserwachen

Frühlingsmusik und Frühlingsluft – was will man mehr?

 

Das frühlingshafte Wetter an diesem warmen Aprilabend spielte genauso mit, wie die mitwirkenden Studenten und deren Professoren, die sich an diesem Abend ohne Gage die Ehre gaben, um für den guten Zweck vor einem gut gefüllten Haus in ihrer Folkwang Universität der Künste (Folkwang UdK) aufzutreten. Der renommierte Pianist Professor Till Engel, der als Moderator durch das Programm führte, hatte einen bunten Frühlingsstrauß aus Kammermusik, Klaviermusik und Musical zusammengestellt und erklärte die Musik sehr verständlich, wissend aber durchaus unterhaltsam dem Publikum.
Das diesjährige Motto „Frühlingserwachen“ wurde gefüllt mit mancher stimmungsvollen Preziose:
Den Beginn machte das Kammerensemble des Instituts „folkwang junior“ mit Vivaldis „La Primavera“ – der Frühling. „folkwang junior“ ist das Institut für Nachwuchsförderung der Folkwang UdK und wurde 2019 mit dem Ziel gegründet, junge musikalische Talente der Region frühestmöglich zu identifizieren und ihre besonderen Begabungen durch intensive Spezialförderung bereits vor dem eigentlichen Studium zu unterstützen. Das Intro brachte das Publikum in eine entsprechende Stimmung, um dem weiteren Programm zu lauschen. Die Pianistin Yuna Nakagawa lies „Mädchens Wunsch“ von Frédéric Chopin erklingen. Das szenische Highlight erfolgte dann vor der Pause: die beiden international bekannten Musiker Prof. Aleksey Semenenko an der Violine und Prof. Thomas Günther am Klavier spielten die Sonate F-Dur op.24 von Ludwig van Beethoven. Das Publikum war absolut begeistert und es kamen die ersten „BRAVO“-Rufe aus dem Auditorium.

Nach der Pause eroberte zeitgenössische Musik die Bühne. Der „Punk-Pianist“ (so lautete eine Titulierung von BR-Klassik) Kai Schumacher verwischte in seinem Konzert „Springfire“ von George Crumb die Grenze von klassischer Avantgarde und Popkultur. Das Piano wurde nicht nur gespielt. An ihm wurde gearbeitet – und dies mit den Fingern in den Saiten und dem Ellenbogen auf den Tasten. Ohne erkennbare Unterbrechung folgte seine Eigenkomposition „Drift for piano solo“ in der sein Flügel nicht nur die Melodie spielte, sondern zudem zunehmend auch zum Rhythmusinstrument wurde.

Danach folgt eine hinreißende Darbietung der Musical-Abteilung der Universität mit Ausschnitten aus dem Musical „A Little Night Music – Das Lächeln einer Sommernacht“ von Stephen Sondheim und Hugh Wheeler.

Mit dem Benefizkonzert hat der Lions Club Essen-Werethina der Folkwang Universität der Künste wieder fünf Jahresstipendien zugesagt. Von einer Fachjury ausgewählte Studierende können ein Jahr lang monatlich mit 300 Euro rechnen und sich so intensiver auf ihr Studium konzentrieren. Im Laufe der letzten 16 Jahre wurden so bereits 66 begabte Studentinnen und Studenten unterstützt. Außerdem wird wieder das Dorle-Streffer-Hospiz in Werden mit einem namhaften Betrag für den Ausbau der Hospiz-Gästeplätze bedacht werden. Auch hier sind über die Jahre schon große fünfstellige Beträge zusammengekommen.

Alles im allem war das Konzert wieder einmal ein riesengroßer Erfolg! Wir freuen uns auf die nächsten Jahre.

Frank R. Brügma